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Kamille

Die Kamille wurde von den Germanen seit Urzeiten benutzt. Auch die Griechen und Römer kannten die Heilkraft der Wurzeln und Blüten. Als Trank und Sitzbad befördere es die Menstruation, treibe Embryos, Steine und Urin aus und lindere eine Vielzahl von Beschwerden von Kopfschmerzen bis zur Epilepsie. Später wurde Kamille als nervenstärkendes und krampfstillendes Mittel entdeckt. In der Kosmetik ist Kamille heute Bestandteil vieler Pflegeprodukte, Haut- und Haarreinigungsmittel.
Wissenschaftlicher Name: Matricaria recutita L.
Charakteristik
Echte Kamille ist in Europa und Nordwestasien heimisch und in Nordamerika und anderen Gegenden eingebürgert. Blüte- und Erntezeit ist der Sommer von Mai bis August. Medizinisch verwendet wird das ganze blühende Kraut oder nur die Blüten.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung:
Dosierung
Infus: 3 g Droge
Wirkung und Nebenwirkungen
Die Wirksamkeit ist durch wissenschaftliche Aufarbeitung weitgehend bestätigt. Studien belegen die entzündungshemmende Wirkung und Förderung der Wundheilung (Glowania et al. 1987; Aertgeerts et al. 1985; etc.). Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Bei Allergien gegen Kamille ist Vorsicht geboten. Dazu geben Ärzte und Apotheker nähere Auskunft.
Anwendung in Lebensmitteln
Echte Kamille wird zur Herstellung wärmender und besänftigender Tees verwendet und stellt aufgrund der entkrampfenden, antibakteriellen und entzündungshemmenden Effekte eine wertvolle Zusatzkomponente für spezielle Nahrungsmittelprodukte dar.
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke ; Bildrechte: russal/Shutterstock.com